Von Zweibeinern, Vierbeinern und „creepy crawly“
Die ganz kleinen Zweibeiner sind einfach zu verstehen – sie rennen weg, wenn man ihnen zu nbahe kommt. Gekocht oder gebraten sind sie reichlich zäh und als Bonus ist die männliche Variante meistens einfach zu laut. Neben dem praktisch-nährstoffreichem Aspekt sorgen sie zusätzlich für eine idyllische Szenerie – im Labor steht aktuelles Hightechequipment, draußen vor dem Fenster pickt das Federvieh im Schatten von Grünzeug, das der heimatliche Discounter als „Tropische Zimmerpflanzen“ anpreisen würde. Ein spezielles Talent dürfte das Legen von Eiern mit weißem Dotter sein, scheinbar bekommen nur die Hühner der Baldegger Schwestern genug „buntes“ Futter, um dem Wort „dottergelb“ eine Existenzberechtigung zu verschaffen. Ähnlich wie auch in Europa hat hier bereits das Warten auf die Vogelgrippe angefangen. Die Auswirkungen auf die örtliche Bevölkerung wären sicher wesentlich dramatischer als auf den durchschnittlichen Österreicher - und der hat im Moment anscheinend nichts besseres zu tun, als seine Katzen im Tierheim abzuliefern oder sie gleich einschläfern zu lassen (derstandard.at).
Womit wir bei den Vierbeinern angekommen wären - diese gibt es in der kleinen, pelzig eleganten Form und in der etwas größeren, etwas tollpatschigeren und nicht minder pelzigen Variante. Beide sind im allgemeinen tollwutgefährdet und streunen wild in der Gegend herum. Wenn einem spätabends ein kleines Kätzchen mit Riesenohren quer durch die ganze Stadt folgt, es aus dem Dunkel der unbeleuchteten Strassen immer wieder in den Lichtkegel der Taschenlampe stolpert, fällt es schwer, kein Mitleid mit ihm zu haben.
Als Bonusklasse bei den Vierbeinern ist dann die schuppige Ausführung verfügbar, in verschiedenen Größen und Habitaten. Abteilung klein und niedlich: der dunkle 5cm-Gecko im Badezimmer. Nächster Stock, groß und schuppig: der grüngraue 25cm-Gecko (?) im Schlafzimmer. Auch er schaut mit etwas gutem Willen noch niedlich aus, sollte aber nicht mit österreichischen Eidechsen verglichen werden – dazu wirkt er zu massig. Going Kingsize: die kaninchenvertilgende Eidechse. Ich freue mich schon auf das erste Aufeinandertreffen. Wenn ich es in nächster Zeit einmal zum Kilombero River schaffe, dürften auch die ersten Krokodile auf mich warten.
Am häufigsten trifft man aber auf Tiere, die weder niedlich, noch pelzig oder wohlschmeckend sind – auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen. So gelten schwärmende Ameisen frittiert als Delikatesse. Generell scheinen aber vor allem unsympathische Sechsbeiner herumkrabbeln. Beispielsweise kleine Ameisen im Submillimeterbereich, die plötzlich eine Strasse in Richtung Laptop anlegen, darunter verschwinden und nie wieder zum Vorschein kommen. Ein kurzer Blick zeigt dann, dass sie durch ein Loch unterhalb des Akkus im Gehäuse ein neues Zuhause gefunden haben. Noch Stunden später krabbelt eine der kleinen Besucherinnen über die Tastatur – wo ihre Schwestern geblieben sind, ist mir noch immer nicht klar. Wahrscheinlich gebraten oder einem Kurzschluss zum Opfer gefallen. Hoffentlich. Die Riesenameisen sind leichter zu beobachten – bei etwa 1,5 cm Köperlänge hätten sie wahrscheinlich auch Probleme, in den Laptop zu gelangen. Etwas unsympathischer wird es, wenn man Käfer entdeckt, die wie Blattwanzen auf Steroiden wirken – wenn man nicht zu große Hände hat, gehen sie sicher als handtellergroß durch. Dagegen kann man die kastaniengroßen Nashornkäfer (?) fast schon mit Wohlwollen betrachten – vor allem, weil sie sich langsam und vorhersehbar bewegen. Über auf den ersten Blick vertraut wirkende Insekten habe ich mich zuerst noch gefreut: „Hey, ein großer Laufkäf...“ bis er mir flügelschlagenderweise entgegenkam und ich ihn schleunigst von meinem Tshirt geschüttelt habe. Ansonsten finden mich jede Menge fliegende Insekten in allen Größen, umschwirren nachts hungrig das Mosquitonetz. Bisher nur angekündigt wurden mir große, bunte und giftige Tausendfüßler sowie sehr große Küchenschaben. Ein praktischer Tipp für den Umgang mit ihnen: Nicht draufsteigen, da sonst die Eier am Rücken freigesetzt werden. Und etwas später hat man dann die Verwandtschaft am Hals.
Stichwort verwandt – positiv heben sich im Moment vor allem die Schmetterlinge ab, die in teilweise ungewohnter Größe durch die Gegend taumeln. Wo auch immer sie landen, sorgen sie für prächtige Farbtupfen. Was für die Augen die schillernden Flügel sind, ist das nächtliche Zirpen für die Ohren: Unzählige Grillen/Zikaden machen freundlich auf sich aufmerksam - sofern man nicht empfindlich auf den Lärm reagiert.
Die etwas ungewöhnliche Formulierung entstammt übrigens meinem Swahili-Lehrbuch, gefunden unter mdudu/wadudu: „an 'insect' (any creepy-crawly)“. Und bevor es wieder Beschwerden hagelt: ja, ich weiß – ein Beitrag wie dieser schreit geradezu nach Fotos. Ich werde mich bemühen.
Womit wir bei den Vierbeinern angekommen wären - diese gibt es in der kleinen, pelzig eleganten Form und in der etwas größeren, etwas tollpatschigeren und nicht minder pelzigen Variante. Beide sind im allgemeinen tollwutgefährdet und streunen wild in der Gegend herum. Wenn einem spätabends ein kleines Kätzchen mit Riesenohren quer durch die ganze Stadt folgt, es aus dem Dunkel der unbeleuchteten Strassen immer wieder in den Lichtkegel der Taschenlampe stolpert, fällt es schwer, kein Mitleid mit ihm zu haben.
Als Bonusklasse bei den Vierbeinern ist dann die schuppige Ausführung verfügbar, in verschiedenen Größen und Habitaten. Abteilung klein und niedlich: der dunkle 5cm-Gecko im Badezimmer. Nächster Stock, groß und schuppig: der grüngraue 25cm-Gecko (?) im Schlafzimmer. Auch er schaut mit etwas gutem Willen noch niedlich aus, sollte aber nicht mit österreichischen Eidechsen verglichen werden – dazu wirkt er zu massig. Going Kingsize: die kaninchenvertilgende Eidechse. Ich freue mich schon auf das erste Aufeinandertreffen. Wenn ich es in nächster Zeit einmal zum Kilombero River schaffe, dürften auch die ersten Krokodile auf mich warten.
Am häufigsten trifft man aber auf Tiere, die weder niedlich, noch pelzig oder wohlschmeckend sind – auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen. So gelten schwärmende Ameisen frittiert als Delikatesse. Generell scheinen aber vor allem unsympathische Sechsbeiner herumkrabbeln. Beispielsweise kleine Ameisen im Submillimeterbereich, die plötzlich eine Strasse in Richtung Laptop anlegen, darunter verschwinden und nie wieder zum Vorschein kommen. Ein kurzer Blick zeigt dann, dass sie durch ein Loch unterhalb des Akkus im Gehäuse ein neues Zuhause gefunden haben. Noch Stunden später krabbelt eine der kleinen Besucherinnen über die Tastatur – wo ihre Schwestern geblieben sind, ist mir noch immer nicht klar. Wahrscheinlich gebraten oder einem Kurzschluss zum Opfer gefallen. Hoffentlich. Die Riesenameisen sind leichter zu beobachten – bei etwa 1,5 cm Köperlänge hätten sie wahrscheinlich auch Probleme, in den Laptop zu gelangen. Etwas unsympathischer wird es, wenn man Käfer entdeckt, die wie Blattwanzen auf Steroiden wirken – wenn man nicht zu große Hände hat, gehen sie sicher als handtellergroß durch. Dagegen kann man die kastaniengroßen Nashornkäfer (?) fast schon mit Wohlwollen betrachten – vor allem, weil sie sich langsam und vorhersehbar bewegen. Über auf den ersten Blick vertraut wirkende Insekten habe ich mich zuerst noch gefreut: „Hey, ein großer Laufkäf...“ bis er mir flügelschlagenderweise entgegenkam und ich ihn schleunigst von meinem Tshirt geschüttelt habe. Ansonsten finden mich jede Menge fliegende Insekten in allen Größen, umschwirren nachts hungrig das Mosquitonetz. Bisher nur angekündigt wurden mir große, bunte und giftige Tausendfüßler sowie sehr große Küchenschaben. Ein praktischer Tipp für den Umgang mit ihnen: Nicht draufsteigen, da sonst die Eier am Rücken freigesetzt werden. Und etwas später hat man dann die Verwandtschaft am Hals.
Stichwort verwandt – positiv heben sich im Moment vor allem die Schmetterlinge ab, die in teilweise ungewohnter Größe durch die Gegend taumeln. Wo auch immer sie landen, sorgen sie für prächtige Farbtupfen. Was für die Augen die schillernden Flügel sind, ist das nächtliche Zirpen für die Ohren: Unzählige Grillen/Zikaden machen freundlich auf sich aufmerksam - sofern man nicht empfindlich auf den Lärm reagiert.
Die etwas ungewöhnliche Formulierung entstammt übrigens meinem Swahili-Lehrbuch, gefunden unter mdudu/wadudu: „an 'insect' (any creepy-crawly)“. Und bevor es wieder Beschwerden hagelt: ja, ich weiß – ein Beitrag wie dieser schreit geradezu nach Fotos. Ich werde mich bemühen.
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