open fragments

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24.3.06

I say:

Ich entschuldige mich hiermit für alles, was ich in den nächsten Monaten vergessen werde. Geburtstage, beispielsweise - weil der Kalender in Wien in einer Kiste liegt. Den alten Spruch von wegen "Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann" kennt jeder - und unter Studenten ist er besonders beliebt. Trotzdem: ich halte ihn nur für eingeschränkt gültig, angesichts meines Kalenderproblems tendiere ich jetzt eher in Richtung "Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann und wie man zu diesem Ort kommt.". Als zusätzliche Erweiterung bietet es sich dann noch an, eine kleine zeitliche Lokalisierung an: "Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann, wie man zu diesem Ort kommt und wann eine gute Gelegenheit zum Nachschauen ist.". Wenn ich weiß, dass im März n Geburtstage sind, sollte ich mich idealerweise Anfang März an die obige Aussage erinnern. Und wenn ich weiß, dass Anfang März bereits einige schwer überbrückbare Meter zwischen mir und meinem Kalender liegen werden, sollte ich vielleicht Ende Februar nachschauen. Etc. Aus aktuellem Anlass und damit sich auch wirklich jemand angesprochen fühlt: Grüße nach Grießkirchen und Schwanenstadt.

Ich entschuldige mich auch für das, was ich im Blog nicht schreibe. Das mag paradox klingen, manchen gegenüber habe ich das Problem aber schon angesprochen: nicht alles ist geeignet, im Blog öffentlich diskutiert zu werden. Bespielsweise wenn es andere Menschen, örtliche Institutionen oder auch meine Arbeit betrifft. Manches davon findet trotzdem - oder gerade deswegen - seinen Weg in private Emails oder andere Konversationen, mit teilweise unerwünschten Folgen. Es tut mir leid, nichts davon ist persönlich gemeint, als Vorwurf zu verstehen oder ein Aufruf zum Handeln. Das Leben läuft hier so ab, wie es eben abläuft - und ich bin im Moment ein Teil davon. Nicht dass ich mir einbilden würde, hier wirklich integriert zu sein, aber dennoch: ich arbeite daran. Wenn ich also über die Gegebenheiten vor Ort schreibe, ist das ein Bericht, Informationen - und kein Versuch, Mitleid oder ein schlechtes Gewissen auszulösen. Vermutlich liegt das Problem vor allem auch darin, dass ich eben kein umfassendes Bild zeichnen kann und vor allem die negativen Dinge erwähne. Wie so oft: manchmal gibt es nur eine halbe Wahrheit, wenn überhaupt.

Und außerdem entschuldige ich mich für das Wochenende: eine kleine, zweitägige Safari in einen nahegelegenen Nationalpark steht auf dem Programm. Wenn mir St. Lucas zulächelt, gibt es nächste Woche ein paar Fotos für euch.

this is your life
good to the last drop,
doesn't get any better than this
this is your life, and it's ending
one minute at a time
this isn't a seminar
and this isn't a weekend retreat
where you are now
you can't even imagine
what the bottom will be like

(Chuck Palahniuk)

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