Im Zug nach Ifakara
Vor wenigen Augenblicken hat der Zug angehalten. Ruckartig. Schon während ich noch versuche, die leeren Wasserflaschen am Herumrollen zu hindern, dringen auferegte Geräusche von draußen herein, knirscht Schotter unter Füßen. Kinder laufen herum, in der Dunkelheit nicht zu erkennen. Draußen herrscht kein nächtliches Halbdunkel, sondern tiefe Schwärze. Schwarz wie die Nacht, eine echte Nacht. Keine leere, einsame, verlassene Nacht wie in Lappland, eine vollgepackte, brütende Finsternis. Kein Mond, keine Sterne. Nur Wolken, Dunst.
Draußen flammt eine Taschenlampe auf, das bekanntes „Batman“-symbol wird plötzlich sichtbar, prangt auf der Brust eines Kindes, alles andere bleibt weiterhin verborgen.
Minuten später dringt Kerzenschein durch das offene Fenster, erleuchtet einen wagenradgroßen Korb mit undefinierbaren Nahrungsmitteln, anscheinend gebraten, dazu zwei Hände. Und wieder ist es dunkel.
Die letzten 36 Stunden sind eine Abfolge von Szenen, rasch wechselnd, die Übergänge, eigentlich Erlebnisse für sich, verblassen schnell wieder. Abschied am Flughafen. Duty-free-shopping in London, Black Bush und Enigma. Eine PeaceCorps-Angehörige im Flugzeug. Nicholas Cage als Weatherman. Afrika von oben, fast keine Lichter unter der 767. Kurze Schlafphasen, Sonnenaufgang über den Wolken. Landen. Plötzliche Hitze, trotz bedecktem Himmel. Die gut halbstündige Fahrte durch die Stadt, zu einem der beiden Barclay-Automaten, der meine Mastercard akzeptiert. Immer wieder Polizeistreifen, bewaffnet mit Maschinengewehren – AK47? „Chillen“ im Holiday Inn. Klimanlage, Chai, später Beefburger. Plötzliches Verdunkeln, ein Tropenregenguss. Gleichzeitig Totos „Africa“ aus den Lautsprechern - „rains down in africa“. Menschen, die den ganzen Vormittag in der Bar sitzen. Dabei trinken, reden, lesen, essen. Kolonialstil. Überraschend schmeckender Mangosaft. Abgeholt werden, am Bahnhof aussteigen, Frank verabschieden, von Portern bedrängt werden. Im Zug (1. Kl, 4 Liegen/Abteil, 12000TSH für 300km, 8h Fahrt) unglaubliche Hitze. Schlafen, kurz durch den Zug streifen. Vor Überraschung bei voller Fahrt fast aus dem Waggon fallen: die Türen sind nicht unbedingt geschlossen. Beobachtende Augenpaare, seltsame Blicke.
Im Hitzehalbschlaf tauchen Erinnerungen auf: Landeanflug auf Stockholm, Landeanflug auf London, Landeanflug auf Dar es Salaam. Lebendige Bilder: Die grünen Wälder Skandinaviens. Die gepflegte Reihenhausidylle Londoner Vororte. Die staubig-lehmige Haus/Hütten/Baracken-Landschaft Dars. Dazwischen: grüner Vorgarten, weiße Wände, Auto in der Einfahrt. Rundherum: eine Mauer.
Plötzlich hält der Zug.
Draußen flammt eine Taschenlampe auf, das bekanntes „Batman“-symbol wird plötzlich sichtbar, prangt auf der Brust eines Kindes, alles andere bleibt weiterhin verborgen.
Minuten später dringt Kerzenschein durch das offene Fenster, erleuchtet einen wagenradgroßen Korb mit undefinierbaren Nahrungsmitteln, anscheinend gebraten, dazu zwei Hände. Und wieder ist es dunkel.
Die letzten 36 Stunden sind eine Abfolge von Szenen, rasch wechselnd, die Übergänge, eigentlich Erlebnisse für sich, verblassen schnell wieder. Abschied am Flughafen. Duty-free-shopping in London, Black Bush und Enigma. Eine PeaceCorps-Angehörige im Flugzeug. Nicholas Cage als Weatherman. Afrika von oben, fast keine Lichter unter der 767. Kurze Schlafphasen, Sonnenaufgang über den Wolken. Landen. Plötzliche Hitze, trotz bedecktem Himmel. Die gut halbstündige Fahrte durch die Stadt, zu einem der beiden Barclay-Automaten, der meine Mastercard akzeptiert. Immer wieder Polizeistreifen, bewaffnet mit Maschinengewehren – AK47? „Chillen“ im Holiday Inn. Klimanlage, Chai, später Beefburger. Plötzliches Verdunkeln, ein Tropenregenguss. Gleichzeitig Totos „Africa“ aus den Lautsprechern - „rains down in africa“. Menschen, die den ganzen Vormittag in der Bar sitzen. Dabei trinken, reden, lesen, essen. Kolonialstil. Überraschend schmeckender Mangosaft. Abgeholt werden, am Bahnhof aussteigen, Frank verabschieden, von Portern bedrängt werden. Im Zug (1. Kl, 4 Liegen/Abteil, 12000TSH für 300km, 8h Fahrt) unglaubliche Hitze. Schlafen, kurz durch den Zug streifen. Vor Überraschung bei voller Fahrt fast aus dem Waggon fallen: die Türen sind nicht unbedingt geschlossen. Beobachtende Augenpaare, seltsame Blicke.
Im Hitzehalbschlaf tauchen Erinnerungen auf: Landeanflug auf Stockholm, Landeanflug auf London, Landeanflug auf Dar es Salaam. Lebendige Bilder: Die grünen Wälder Skandinaviens. Die gepflegte Reihenhausidylle Londoner Vororte. Die staubig-lehmige Haus/Hütten/Baracken-Landschaft Dars. Dazwischen: grüner Vorgarten, weiße Wände, Auto in der Einfahrt. Rundherum: eine Mauer.
Plötzlich hält der Zug.