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15.7.07

Unerwartete Wendungen

Mit einem letzten Zahlenwechsel kündigt die Anzeige an, dass der Akku voll ist. 98%, 99%, 100%. Klingt nicht spektakulär, ist es auch nicht - aber zumindest beachtlich. Immerhin fahre ich gerade zügig irgendwo vor St. Pölten die Westbahn entlang. Im Bahnhof hat sich der Akku noch langsam geleert, nach ein paar Bahnkilometern war er aber schnell wieder im Originalzustand. Steckdosen in Zügen sind jetzt keine neue Entwicklung, aber in Verbindung mit der zweiten Neuerung macht es endlich einmal Sinn, sie auch zu nutzen, von Protokolltippereien & privaten Filmvorführungen im Abteil einmal abgesehen.

Wirklich bemerkenswerter ist allenfalls, dass ich diesen Text nicht nur im Zug schreibe, sondern ihn auch von hier aus zu veröffentlichen gedenke: mobiles Internet ist toll. Noch besser ist das dann, wenn man es ohne preisbewusst-schlechtes Gewissen nutzen kann. Durch den Wienerwald, empfangstechnisch traditionell Notstandsgebiet, ging es noch ohne Verbindungsabbruch, in den niederösterreichischen Tunnels werde ich dann aber wohl doch abgeschnitten werden. Streckenweise gibt es nur GPRS, in den Ballungsräumen aber theoretisch die vollen drei Mbit. Und für 10€/Monat* ist das doch tatsächlich ein leistbarer Luxus geworden, vor allem verglichen mit vor wenigen Jahren.
Als dritte Besonderheit habe ich für diese Zugfahrt noch nicht einmal ein eigenes Ticket gekauft - eine Sommernetzkarte für die Bahn ist schon praktisch.

Alles zusammen ergibt ein gut klimatisiertes, fahrendes Büro. Mit schöner Aussicht. Herrlich.

In diesem Sinne: danke ÖBB (für das Sommerticket & den Strom), danke ONE (für meine Internetverbindung).

Und als Detailnotizen, über die man in ein paar Jahren lachen kann:
ÖBB Sommerticket U26: 49€ (Juli - 8. September, alle Züge, Wochenende ganztags, Wochentage ab 9:00)
ONE H.u.i. Basic: 10€/Monat, 250Mbyte/Monat, bei Überschreitung Drosselung auf 56kbit, kein Zeitlimit.